SAP@i – eine Zwischenbilanz

Common-Studie „SAP im Mittelstand – Plattform IBM i (AS/400)“

As time goes by: 18 Jahre SAP und AS/400! 1996 eingeführt, wird die Kombilösung für den Mittelstand heute von vielen Traditionsunternehmen in Deutschland mit der legendären – mittlerweile IBM i auf Power genannten – Plattform für ihre SAP-Systeme genutzt.

„Nun ist es Zeit, einen Blick in diese Community zu werfen und nachzufragen, wo man steht, wie innovativ man diese Plattform bewertet und wie die IT im Mittelstand in solchen Umgebungen grundsätzlich aufgestellt ist“, sagt Peter Althapp, der den Arbeitskreis „SAP on IBM i“ beim Anwenderverein Common Deutschland gemeinsam mit Manfred Engelbart leitet. Fast schon wöchentlich schwirren Studien für den CIO durch die digitale Welt und drängen ihn zu mehr Aktivität und zu mehr Unterstützung der Unternehmensprozesse. „Das wollten wir genauer wissen und haben über 100 SAP-on-IBM-i-Anwender über eine Online-Umfrage eingeladen, ihre Situation kundzutun“, ergänzt Engelbart.

Das Ergebnis sei die brandaktuelle IT-Studie „SAP im Mittelstand – Plattform IBM i (AS/400)“ unter dem Motto: „Stabil. Zuverlässig. Sicher“. Die Ergebnisse dieser Studie werden auch am 5. und 6. November auf der internationalen Konferenz „SAP on IBM i Summit“ im IBM Client Center in Böblingen vorgestellt. Diese Studie, die sich auf Antworten aus dem Teilnehmerkreis stützt, gibt Aufschlüsse darüber, wie diese ihre SAP-Installationen betreiben und welche Zukunftstrends sie in diesem Umfeld erwarten.

Themenfelder waren der Aufbau der IT-Organisation und das IT-Budget und dessen Verteilung auf die verschiedenen Bereiche wie Betrieb, Projekte und Innovation. Der Einfluss der beiden großen Hersteller SAP und IBM wurde unter die Lupe genommen. Ein wichtiges Thema war das IT-Management als solches und wie sich die Zusammenarbeit von IT- und Geschäftsführung ausprägt. Andre Birrenbach, Direktor IT bei den Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien, sieht ergänzend zur Studie, „dass die SAP ihre Anwendungen in den letzten Jahren weiter fragmentiert hat und dies für das Konzept einer integrierten Unternehmensplattform nicht förderlich sei“. Obwohl unter den Teilnehmern der Studie viele langjährige SAP-Kunden sind, fällt auf, dass der Abdeckungsgrad der Geschäftsprozesse durch SAP-Lösungen nach wie vor erstaunlich niedrig ist.

Herauswachsen aus der Dienstleisterposition

Eine Hauptaufgabe des IT-Managements sieht Althapp „im Herauswachsen aus der Dienstleisterposition“, um die Rolle des aktiven Beraters und Geschäftspartners „auf Augenhöhe einzunehmen“. Dazu muss der IT-Leiter seine eigene Agenda entwickeln und proaktiv auf die Geschäftsführung und die Fachbereiche zugehen. Warum dies bei vielen Unternehmen noch Theorie ist, fasst Fred Hammer, IT-Leiter der Steuler Industriewerke in Höhr-Grenzhausen in einer markanten Feststellung zusammen: „Viele IT-Leiter sind heute noch zu stark der historischen Rolle des rein umsetzenden Dienstleistungserbringers verpflichtet. Es bedarf noch großer Anstrengungen, um hier auch bereits vom Ansatz her einen Paradigmenwechsel einzuleiten.“

Vom Kostentreiber zum Wertbeiträger

Dabei stellen die kulturellen und organisatorischen Änderungen innerhalb der IT-Mannschaft die größten Herausforderungen dar. Dennoch lohnt es sich für die IT-Abteilung als auch für das Unternehmen, diesen Weg vom Kostentreiber zum Wert-beiträger einzuschlagen. Das sieht auch Vivien Rebsdat, IT-Leiterin der Röchling Automotive in Mannheim so, vor allem dann, wenn das Unter-nehmen in verschiedenen Ländern mit vielen IT-Anforderungen vertreten ist. „Dann sollte man eine klare IT-Agenda für das Gesamtunternehmen haben“, empfiehlt Rebsdat. „Schwer-punkte darin sind naturgemäß eine klare Sourcing-Strategie und die Bereitstellung stabiler IT-Services.“

Auch für Bernd Kutschowitz, Head of IT System Operations bei Hörmann in Steinhagen, ist die Bereitstellung stabiler IT-Lösungen die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen IT-Betrieb. Gleichzeitig muss sein Team in einem dynamischen Umfeld die ständig wachsende Unterstützung der Geschäftsprozesse im Auge behalten. Unter diesen Bedingungen kommt es darauf an, sich ein hohes Maß an Flexibilität zu erhalten. „In solchen Phasen muss man als gesamte IT sehr flexibel aufgestellt sein und kann nicht alles nach einem genau festgelegten Fahrplan ausrichten. Es hilft enorm, sich dabei auf eine skalierbare IT-Infrastruktur stützen zu können“, weiß Kutschowitz aus eigener Erfahrung.

„Langfristig gibt die Studie den IT--Leitern als Hausaufgabe mit, über Kennzahlen darzulegen, dass die IT nicht nur Geld kostet, sondern auch ein Teil der sekundären Wertschöpfung ist“, bilanziert Althapp. „IT ist Teil des gesamten Business, was uns an den alten Werbespruch der IBM für die AS/400-Gemeinde erinnert: Run your business, not your computer!“ 

www.common-d.de

Bildquelle: Thinkstock/iStock

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