Insolvente Metasonic schlüpft bei Münchener Systemhaus unter

Baustein für Allgeiers Agenda 2015

Nach dem die 2004 gegründete Metasonic AG aus Pfaffenhofen Mitte Juni Insolvenz angemeldet hatte, scheint der Fortbestand ihrer Suite für das „subjektorientierte Business-Process-Management (S-BPM) gesichert.

Die Allgeier IT Solutions AG hat einen Vertrag zum Erwerb der wesentlichen Vermögensgegenstände, Mitarbeiter und Kunden des Pfaffenhofener Softwareanbieters Metasonic geschlossen. Der gehörte vorher zum Portfolio der Telekom-Tochter die T-Venture, die sich im Jahr 2010 – nach dem Einstieg der Bayerischen Beteiligungsgesellschaft (BayBG) und der KfW-Bankengruppe – an dem damals noch Jcom1 AG genannten Unternehmen beteiligt hatte.

Mit der neuen Tochter will die Allgeier-Gruppe gemäß ihrer Agenda 2015 den Fokus auf wachstumsstarke Felder mit überdurchschnittlichem Entwicklungspotential schärfen. Das bisherige Metasonic-Führungsteam um Geschäftsführer Herbert Kindermann bleibt an Bord und soll den S-BPM-Ansatz international ausbauen, mit jeder Anwender seine eigenen Lösungen selbst erstellen und sofort ausführen können soll. Dies geschieht auf einfache Art und Weise mit einer geringen Anzahl an Symbolen, in einer Modellierungssprache, die der natürlichen Sprache am nächsten ist.

S-BPM, dessen geistiger Vater Dr. Albert Fleischmann das von ihm gegründete Unternehmen Metasonic 2011 verlassen hatte, unterscheidet sich laut Hersteller darin von herkömmlichen Methoden, die zum Beispiel BPMN 2.0 oder BPEL verwenden, dass sie vor allem die Leistung der Prozesse erhöhen und gleichzeitig die Komplexität reduzieren. Ohne programmieren zu müssen, können Anwender ihre fertigen Modelle sofort als Applikationen ausführen.

Dabei hilft Metasonic Touch diese Lösungen zu erstellen. Der einfach anzuwendende Modellierungstisch soll die Hemmschwelle gegenüber der ansonsten so komplex erscheinenden Informatik abbauen und die Kommunikation zwischen IT und Fachbereich fördern. Die Anwender können die einzelnen, „greifbaren“ Modellierungsbausteine auf der Tischoberfläche verschieben und so direkt Arbeitsläufe modellieren. Diese werden dann in die Metasonic Suite integriert, die bei Großkonzernen wie Audi, NEC, Hitachi und Swisscom bereits im Einsatz ist – und können dann als Webanwendung sofort ausgeführt werden.

Mit über 5.100 angestellten Mitarbeitern und mehr als 1.200 freiberuflichen Experten positioniert sich Allgeier als „One-Stop-Shop“ mit umfassendem Lösungs- und Leistungsportfolio für die Kunden, zu den globale Konzerne ebenso zählen wie mittelständische Betriebe. Das Systemhaus mit Hauptsitz in München, das 2013 einen Umsatz von 478 Mio. Euro erzielte, verfügt über mehr als 90 Niederlassungen im deutschsprachigen Raum, im übrigen Europa sowie in Indien, Mexiko und den USA.

www.metasonic.de

www.allgeier-it.de

Bildquelle: Altmann / pixelio.de

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